Reformation (re)visited konfrontiert Jugendliche aus Stadt und Kanton Zürich mit den Ereignissen, Ideen und Nachwirkungen der Reformation. In enger Zusammenarbeit mit AutorInnen und HistorikerInnen reagieren die Jugendlichen lesend und schreibend auch auf das Jubiläum selber. So entsteht zwischen jungen Menschen in einer von Sinnsuche, Aufbegehren, Verunsicherung und Neuanfang bestimmten Lebensphase und den Aufbrechenden von damals ein persönlicher, literarischer Dialog.
Reformation (re)visited ist in drei Projekte mit verschiedenen Zielgruppen, Themen und Vorgehensweisen gegliedert:
1. Zürcher Reformationsnovellen werden von dazu eingeladenen SchriftstellerInnen ausgehend von fünf reformationshistorischen Ereignissen aus der Zürcher Landschaft verfasst. Auf dieser Basis erarbeiten dieselben AutorInnen mit fünf Landschulklassen der Sekundarstufe fünf neue kollektive Nacherzählungen und erkunden so gemeinsam schreibend die komplexen Verbindungen zwischen Religion und Region. Am Ende werden alle Texte publiziert und öffentlich präsentiert.
2. Eine Gruppe von MittelschülerInnen geht ad fontes und rezipiert nach dem Motto «Am Anfang war… die Dichtung» klassische Bibeltexte. In Nachdichtungen einzelner Passagen, also über die intensive Beschäftigung mit dem «Wort» treten sie in die Fussstapfen der protestantischen Bibelübersetzer, zwischen Texttreue und persönlicher Interpretation. Auch hier machen Lesungen und eine gedruckte Veröffentlichung die Resultate der poetologischen Werkstatt dem Publikum zugänglich.
3. Der Junge Reformationsjubiläums-Beobachtungsdienst bewegt sich ganz in der Gegenwart: Jugendliche besuchen in Gruppen ausgewählte Veranstaltungen des Jubiläums. Sie entwickeln aus ihren Beobachtungen und Erkenntnissen Texte aller Art und experimentieren mit verschiedensten Erzählweisen und Zugängen. Die entstandenen Texte werden den Medien zum freien Abdruck angeboten.
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